Daniel Schlegel
Flucht- und Paniktüren:
Unterschiede und Anforderungen

Was ist der Unterschied zwischen Fluchttüren und Paniktüren?
Beide Begriffe tauchen im Kontext von Notausgängen auf – doch sie sind nicht identisch. Hier erfahren Sie, welche Normen (DIN EN 179 vs. DIN EN 1125) jeweils gelten, wie Beschläge und Schlösser ausgestaltet sein müssen und warum die Planung dieser Türen in Bremen – ob in öffentlichen Gebäuden oder Firmen – so wichtig für den Schutz von Menschenleben ist.
🚪 Fluchttüren – für geübte Nutzer in bekannten Umgebungen
Fluchttüren sind nach DIN EN 179 geregelt. Sie kommen überall dort zum Einsatz, wo sich Personen mit der Umgebung auskennen und kein Gedränge zu erwarten ist – zum Beispiel in Büros, Werkstätten oder Nebenausgängen von Schulen.
• Beschlag/Drücker: Fluchttüren sind mit einer Klinke oder Notfall-Druckplatte ausgestattet – kein horizontaler Panikbalken. Sie lassen sich mit einer gezielten, aber intuitiven Bewegung öffnen.
Vorgabe: Auch wenn die Tür abgeschlossen ist – innen muss sie sich jederzeit öffnen lassen. Von außen hingegen ist sie meist nur mit einem Schlüssel zu öffnen. In Bremen werden solche Türen z. B. an den Rückseiten von Schulen oder kleinen Betrieben verbaut, wo Lehrer oder Mitarbeiter im Notfall geübt reagieren können.
⚠️ Paniktüren – für öffentliche Bereiche mit vielen Menschen
Paniktüren unterliegen der Norm DIN EN 1125. Sie sind Pflicht in Gebäuden, wo viele, oft ortsunkundige Menschen im Notfall schnell flüchten müssen – etwa in Kinos, Stadien, Einkaufszentren oder Versammlungsräumen.
Merkmal: Panikstange – Das auffälligste Element ist der horizontale Panikriegel (eine durchgehende Stange über die Türbreite). Ein Druck in Fluchtrichtung genügt – auch mit dem Körper oder im Gedränge – und die Tür öffnet.
Schlossvarianten: Je nach Sicherheitskonzept wird eine passende Funktion gewählt (z. B. Funktion B = innen immer auf, außen immer zu). In Bremen setzen viele Veranstaltungsorte bewusst auf diese Varianten – teilweise ergänzt durch Alarmsysteme, die unbefugtes Öffnen im Alltag verhindern.
📐 Normen, Anforderungen & Planung
DIN EN 179 vs. DIN EN 1125: Beide Normen schreiben exakt vor, wie Beschläge auszusehen haben, wie oft sie getestet werden müssen (Dauerfunktion, Korrosion) und wie sie unter Stressbelastung funktionieren.
Brandschutz / Rauchschutz: Oft sind Flucht- und Paniktüren auch Brandschutztüren. Dann müssen Schlösser und Beschläge zusätzliche Normen erfüllen (z. B. selbstschließend, feuerbeständig). Wichtig: Nur zertifizierte Produkte dürfen verwendet werden – auch die Montage muss normgerecht erfolgen.
🏗️ Praxisbeispiel Bremen – Einkaufszentrum
Beim Neubau eines Einkaufszentrums in Bremen wurden sämtliche Außentüren als Paniktüren nach DIN EN 1125 ausgeführt. Zusätzlich kam eine intelligente Fluchttürsteuerung zum Einsatz. Diese ermöglicht eine Alarmüberwachung im Normalbetrieb, sorgt im Brandfall aber dafür, dass alle Türen automatisch entriegeln – selbst bei Stromausfall. Die Türen sind barrierefrei, großflächig ausgelegt und verfügen über besonders leichtgängige Panikbeschläge.
Ergebnis: maximaler Schutz für alle Besuchergruppen – von Kindern bis zu Menschen mit Behinderung.
✅ Warum Planung, Montage und Wartung entscheidend sind
Flucht- und Paniktüren retten im Ernstfall Leben. Doch nur wenn sie korrekt geplant, regelmäßig geprüft und funktionstüchtig sind, erfüllen sie ihren Zweck. In der Vergangenheit gab es tragische Vorfälle, weil Notausgänge blockiert, defekt oder falsch gekennzeichnet waren.
Für Betreiber in Bremen gilt daher:
Zertifizierte, geprüfte Produkte wählen (z. B. VdS oder DIN geprüft) • Fachgerechte Montage durch Sicherheitsprofis • Klare Fluchtwegkennzeichnung • Regelmäßige Wartung & Funktionstests • Bei Umbauten oder Neubauten: rechtzeitig Fachfirmen einbeziehen
👷♂️ Fachberatung für Flucht- und Paniktüren in Bremen
Schlegel Sicherheitstechnik berät Sie zu passenden Beschlägen, Schließmechanismen und Normen – individuell abgestimmt auf Ihr Objekt. Egal ob Umbau, Nachrüstung oder Neubau: Wir sorgen dafür, dass Ihre Türen im Notfall das tun, was sie sollen – Leben schützen.
🔍 Fazit
Fluchttüren und Paniktüren sind keine formale Pflichtübung, sondern zentrale Bausteine der Gebäudesicherheit. Ob DIN EN 179 oder DIN EN 1125 – wichtig ist, dass im Ernstfall jede Tür funktioniert. Wer frühzeitig auf professionelle Planung setzt, verhindert nicht nur Gefahren, sondern erfüllt auch alle gesetzlichen Vorgaben.
Wenn Sie unsicher sind, ob Ihre Türen noch dem Stand der Technik entsprechen:
Sprechen Sie uns an. Denn Sicherheit beginnt mit Wissen – und einem guten Türsystem.













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