Warum Schlüssel je nach Art und Anlass unterschiedlich teuer sind
Warum Schlüssel je nach Art und Anlass unterschiedlich teuer sind

Niemand möchte zu viel für einen kleinen Schlüssel bezahlen. Doch viele Kunden in Bremen und Umgebung fragen sich: „Warum ist der Schlüssel so teuer?“ Die Antwort hängt vom Schlüsseltyp und dem Anlass ab – also ob es eine Neuanschaffung oder eine Nachbestellung ist. In diesem Blogbeitrag erklären wir für Laien verständlich, warum Schlüsselpreise stark variieren können. Sie erfahren, welche typischen Preisstufen es gibt und warum Nachbestellungen oft mehr kosten als die ursprünglich mitgelieferten Schlüssel. So verstehen Sie künftig besser, wofür Sie bezahlen – und warum es sich am Ende oft lohnt, in gute Sicherheitstechnik zu investieren.
Schlüssel für einfache, frei verfügbare Schließzylinder – günstig und überall nachmachbar
Einfache Zylinderschlüssel: Bei Standard-Türschlössern (z. B. einem ABUS C73 oder ähnlichen Baumarkt-Zylindern) sind die Schlüssel meist simpel und weit verbreitet. Solche Zylinder werden oft als „frei verfügbar“ bezeichnet, da Schlüsselrohlinge und Kopierfräsmaschinen für diese Profile nahezu in jedem Schlüsseldienst vorhanden sind. Die Kosten für eine Schlüsselkopie halten sich hier in Grenzen: Ein gewöhnlicher Haus- oder Wohnungsschlüssel kostet typischerweise nur etwa 5 bis 20 Euro. Warum so günstig?
Zum einen sind die Rohlinge Massenware, zum anderen ist kein besonderer Kopierschutzvorhanden. Jeder Schlüsseldienst kann diese Schlüssel legal und ohne Nachweis nachmachen. Ein Beispiel: Sie wohnen in Bremen-Hemelingen, haben einen einfachen Profilzylinder in der Haustür und benötigen einen weiteren Schlüssel für den Nachbarn zur Blumenpflege – bei fast jedem örtlichen Schlüsseldienst bekommen Sie so einen Zweitschlüssel in wenigen Minuten für unter 20 €.
Allerdings haben diese günstigen Standardschlüssel auch Nachteile. Da sie nicht geschützt sind, könnte theoretisch jeder Finder oder ehemalige Mieter ohne Ihr Wissen einen Schlüssel nachmachen lassen. Zudem bieten einfache Zylinder oft weniger Schutz vor Einbruch (Picking, Bumping etc.). Für den Alltagsgebrauch sind sie okay – aber bei höheren Sicherheitsansprüchen (etwa für Ihre Haustür in der Bremer Innenstadt) lohnt sich ein Blick auf die nächste Kategorie.
Schlüssel mit Sicherungskarte für geschützte Schließzylinder – hoher Schutz, höherer Preis
Geschützte Sicherheitsschlüssel: Sobald ein Schließzylinder mit einer Sicherungskarte ausgestattet ist, bewegt man sich in der Liga der Sicherheitsschlüssel. Diese Schlüssel haben meist ein einzigartiges Profil (oft als Werks- oder Händlerprofil ausgeführt) und teils komplexe Merkmale wie Bohrmulden oder seitliche Kerbungen. Solche Systeme – beispielsweise ABUS Bravus, EVVA ICS oder BKS Janus – bringen eine Karte mit, die bei Nachbestellungen vorgezeigt werden muss. Ohne diese Sicherungskarte darf kein Schlüsseldienst einen Ersatzschlüssel anfertigen. Der Vorteil: Ihr Schlüssel kann nicht unbemerkt kopiert werden, unbefugtes Nachmachen ist nahezu unmöglich. Der Nachteil: Preis und Wartezeit. Ein Sicherheitsschlüssel kostet in der Regel deutlich mehr als ein Standardrohling, oft 20 bis 50 Euro pro Schlüssel, je nach System und Hersteller – in manchen Fällen sogar noch darüber.Warum ist das so?
Erstens sind die Rohlinge patentrechtlich geschützt und nur vom Hersteller oder lizenzierten Fachhändlern erhältlich. Diese Exklusivität und höhere Präzision lassen sich die Hersteller bezahlen. Zweitens erfordert jede Nachbestellung eine Prüfung der Sicherungskarte (als Eigentumsnachweis) und oft die Fertigung beim Hersteller selbst. Ein Beispiel aus der Praxis: Familie M. aus Bremen lässt beim Einzug neue Sicherheitszylinder mit Karte einbauen. Drei Schlüssel sind inklusive. Als ein Schlüssel verloren geht, muss Familie M. mit der Sicherungskarte zum Fachhändler. Dort wird der Schlüssel über die Seriennummer bestellt – Kostenpunkt z. B. 30 €und Wartezeit ein bis zwei Wochen.
Dieses Geld fließt in die Sicherheit: Schließlich behält Familie M. durch die Karte die Kontrolle darüber, wie viele Schlüssel im Umlauf sind. Schlüsseldienste vor Ort dürfen geschützte Schlüssel nicht ohne Weiteres kopieren, da sie vertraglich an die Vorlage der Karte gebunden sind. Das ist im Interesse Ihrer Sicherheit – es verhindert, dass z. B. ein ehemaliger Handwerker unbemerkt einen Schlüssel dupliert. Gut zu wissen: In Bremen beraten wir Sie gern, welches System zu Ihnen passt. Hochwertige Schließzylinder mit Sicherungskarte erkennen Sie unter anderem daran, dass eine Sicherungskarte zum Nachmachen notwendig ist (Schlüsselkopierschutz). Mehr darüber erfahren Sie auch in unserem Beitrag „Hochwertige Schließzylinder: Der unsichtbare Schutz Ihrer Tür“, in dem wir auf geschützte Schlüsselprofile eingehen.Schlüssel für organisierte Schließanlagen – komplexe Systeme für Hausverwaltungen & Unternehmen.
Während Einzelschließungen (ein Schloss, ein Schlüssel) noch relativ überschaubar sind, steigen die Anforderungen bei Schließanlagen. Unter einer Schließanlage versteht man ein organisiertes System von Schlössern und Schlüsseln, in dem hierarchische Berechtigungen gelten – typisch für Mehrfamilienhäuser, Hausverwaltungen oder Firmengebäude. Beispiele: In einem Bremer Mietshaus passt der Haustürschlüssel zugleich für Keller und Haustür, aber nicht für die Nachbarwohnung; in einem Unternehmen öffnen Bereichsschlüssel nur bestimmte Abteilungen, während ein Hauptschlüssel alle Türen öffnet. Solche organisierten Schlüssel sind immer geschützt (Sicherungskarte, individuelle Schließungsnummer) und meist nur beim errichtenden Fachhändler oder Hersteller nachbestellbar.Die Preise pro Schlüssel liegen hier ähnlich wie bei einzelnen Sicherheitsschlüsseln oder etwas darüber. Oft bewegen sich die Kosten pro Nachschlüssel je nach System im Bereich 30 bis 100 Euro. Warum die Spannweite? Es hängt davon ab, wie groß und alt die Schließanlage ist und welcher Hersteller dahintersteht. Eine Hausverwaltung in Bremen mit z.B. 50 Wohnungen bestellt anfangs vielleicht 100 Schlüssel – diese sind im Paket meist günstiger. Nachbestellungen Jahre später können teurer sein (dazu gleich mehr). Zudem haben Schlüssel in Schließanlagen oft komplexere Profile, da ein Schlüssel mehrere Schlösser bedienen kann. Die Fertigungstoleranzen sind extrem gering, jeder Schlüssel muss genau nach Schließplan gefertigt werden. Das erfordert höchste Präzision.
Ein Praxisbeispiel: Die Hausverwaltung X verwaltet eine Wohnanlage in Bremen-Vegesack mit einer modernen Schließanlage. Verliert ein Mieter seinen Wohnungsschlüssel, betrifft das auch die Haustür und Kellertür. Nachschlüssel werden nur gegen Vorlage der Sicherungskarte herausgegeben, meist vom Fachbetrieb der die Anlage eingerichtet hat. Die Kosten für einen einzelnen Ersatzschlüssel liegen z.B. bei 40 €. Zögert man jedoch aus Sparsamkeit und tauscht stattdessen gar nichts aus, kann es bei Missbrauch dramatisch teurer werden: Muss aus Sicherheitsgründen die gesamte Schließanlage ausgetauscht werden, können schnell Kosten im vierstelligen Bereichentstehen– ein Vielfaches des einzelnen Schlüssels. Daher geht die Sicherheit immer vor: Lieber einen teuren Nachschlüssel bestellen als ein unkalkulierbares Risiko eingehen. (Mehr dazu in unserem Ratgeber „Risiken und Konsequenzen eines Schlüsselverlusts in Mehrparteienhäusern“, wo wir auch das Thema Versicherung und Haftung beleuchten.)Neuanschaffung vs. Nachbestellung – warum unterscheiden sich die Preise?
Ein wichtiger Faktor, der vielen Kunden nicht bewusst ist: Schlüssel sind bei der Neuanschaffung oft günstiger als bei späteren Nachbestellungen. Das hat mehrere Gründe:
- Serienfertigung vs. Einzelfertigung: Wenn Sie eine neue Schließanlage oder einen neuen Zylinder kaufen, werden die mitgelieferten Schlüssel in einem Rutsch mitproduziert. Die Maschinen beim Hersteller sind auf das Profil eingestellt und fertigen gleich mehrere Exemplare – das ist kosteneffizient. Benötigen Sie Jahre später einen einzelnen Nachschlüssel, ist es eine Einzelfertigung außerhalb der Serie. Der Hersteller oder Händler muss Maschine und Rohling speziell für diesen Auftrag bereitstellen. Diese Individualfertigung treibt den Stückpreis hoch, da der Aufwand pro Schlüssel größer ist.
- Preisbindung durch den Hersteller: Besonders bei Werksprofilen (Standardprofile großer Hersteller) geben Hersteller feste Preise für Nachschlüssel vor.
- Während anfangs vielleicht Rabattaktionen oder Paketpreise galten, zahlt man später den offiziellen Nachbestellpreis. Bei Händlerprofilen (exklusive Profile eines Fachhändlers) kann der Preis etwas flexibler sein, aber auch hier ist meist der Einzelpreis höher als der Durchschnittspreis im Starter-Set einer Anlage.
- Sicherheitsprüfung und Verwaltung: Die Sicherungskarte muss geprüft, die Schließungsnummer ermittelt und oft beim Hersteller angefragt werden. Diese bürokratischen Schritte sind bei der Erstbestellung (wo alles in einer Dokumentation angelegt wird) weniger spürbar, fallen aber bei jedem Nachbestellvorgang erneut an. Fachbetriebe wie Schlegel Sicherheitstechnik archivieren zwar Ihre Schließpläne und Karten, dennoch kostet die Verwaltung und Kommunikation mit dem Hersteller Zeit – ein Aufwand, der im Preis des Nachschlüssels enthalten ist.
- Altanlagenzuschlag: Ein Begriff, der oft für Verwunderung sorgt, ist der Altanlagenzuschlag. Dabei handelt es sich um einen prozentualen Aufschlag (häufig 10–15%)auf den Schlüsselpreis, wenn eine Schließanlage älter als etwa 10 Jahre istHintergrund: Der Hersteller muss für alte Anlagen weiterhin passende Rohlinge und Unterlagen vorhalten und die Fertigungsdaten archivieren. Dieser zusätzliche Aufwand spiegelt sich im Aufpreis wider. Praktisch bedeutet das: Bestellen Sie 12 Jahre nach Einbau Ihrer Anlage einen weiteren Schlüssel, kann dieser Zuschlag erhoben werden – Ihr Schlüssel kostet dann z.B. statt 30 € etwa 34,50 €. Kein Betrug, sondern eine Kompensation dafür, dass Ihre inzwischen veraltete Anlage immer noch bedient werden kann.
Anschauliches Beispiel: Sie kaufen für Ihr Haus in Bremen-Osterholz einen neuen Schließzylinder inkl. 3 Schlüssel für 60 €. Rechnerisch kostet Sie ein Schlüssel also 20 €. Zwei Jahre später wünschen Sie einen vierten Schlüssel nach – dieser kostet plötzlich 30 €. Warum? Weil nun Einzelfertigung und Vertriebsaufwand dazukommen. Noch deutlicher wird es bei großen Anlagen: Eine Firma ordert initial 100 Schlüssel zu vielleicht 8 € Stückpreis (im Paketpreis versteckt). Kommt ein neuer Mitarbeiter Jahre später hinzu, kostet sein einzeln nachbestellter Schlüssel vielleicht 25 €. Das klingt unfair, ist aber schlicht der fehlende Mengeneffekt.
Fazit: „Warum ist der Schlüssel so teuer?“ – Sicherheit hat ihren Preis
Zum Schluss möchten wir die eingangs gestellte Frage klar beantworten. Schlüssel sind so teuer, wie es ihre Funktion und Sicherheit erfordern. Ein einfacher Zimmerschlüssel ist günstig, weil wenig Risiko dran hängt und er in Massen produziert wird. Ein hochwertiger Sicherheitsschlüssel hingegen kostet mehr, weil er Ihr Zuhause oder Unternehmen in Bremen effektiv vor unbefugtem Zutritt schützt. Die unterschiedlichen Preisstufen – vom einfachen Nachschlüssel für ein paar Eurobis zum komplexen Schließanlagenschlüssel – ergeben sich aus Materialqualität, Kopierschutz und Fertigungsaufwand. Und wenn ein Nachschlüssel teurer ist als der Originalschlüssel im Set, liegt das an Serienfertigung vs. Einzelauftrag und ggf. an Alterszuschlägen.
Für Sie als Kunde mag es im ersten Moment ärgerlich sein, 30 oder 50 Euro für einen kleinen Metallgegenstand zu zahlen. Bedenken Sie aber: Dieser Schlüssel ist der Zugang zu Ihrem Reich. Seine Präzision und Einzigartigkeit garantieren, dass nur Sie (und von Ihnen autorisierte Personen) ins Haus gelangen. Damit beantwortet sich die Frage „Warum ist der Schlüssel so teuer?“ eigentlich von selbst – weil Ihre Sicherheit unbezahlbar ist.
Weiterführende Links:
- Informieren Sie sich über Schlüsselkontrolle durch Sicherungskarten in unserem Beitrag „Gleichschließende Systeme: Praktische Vorteile für Unternehmen und Haushalte“, um zu verstehen, wie autorisierte Nachschlüssel funktionieren.
- Lesen Sie, worauf es bei Schließanlagen für Gewerbeimmobilien in Bremen ankommt, um schon bei der Planung künftige Nachbestellungen möglichst reibungslos und kosteneffizient zu halten.









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